Port Land Basel Mittwoch, 3. Juli 2013 / 15:13 Uhr aktualisiert: 15:35 Uhr
Entkriminalisierung ging im Falle der Skater-Szene einigermassen nahtlos über in Professional- und schliesslich Kommerzialisierung. Gut zu wissen,
dass es abseits der Konsumfanatiker weiterhin Wege gibt, dem Rollbrett-Hobby auf eigene Initiative zu frönen. So wie das ein paar Jungs aus Basel vormachen.
 Im Mai wurde die Black Cross Bowl mit Pauken und Trompeten eingeweiht.
Strafzettel kriegt heute kaum mehr jemand, der auf seinem Skateboard Kunststücke übt. Im Gegenteil, die Halfpipe-Heros turnen auf den Sportkanälen herum, in Computer-Games oder wollen uns von Plakatwänden koffeinhaltige Limonade aus Österreich andrehen. Die einen. Während andere abseits der TV-Kameras und Sponsoren-Banner das rollende Schicksal weiter in die eigene Hand nehmen. Wie damals eben. Zum Beispiel ein Haufen passionierter Rollbrettler vom Rheinknie (die meisten, wie sie betonen, schon jenseits der 30).
Einverstanden, ganz ohne Hilfe geht es selbst dort nicht - via einer Crowdfunding-Plattform spendeten Sympathisanten dem Kollektiv Port Land satte 10'370 Franken. Mehr als zweieinhalbmal so viel wie am Anfang angestrebt. Wofür all die Kohle? Um auf dem stillgelegten Industrieareal am Klybeckquai eine 400-Quadratmeter- Betonschüssel für ihre halsbrecherischen Stunts zu realisieren. Im Mai wurde die Black Cross Bowl mit Pauken und Trompeten (also eigentlich mit Punkrock und Trinkgelagen) eingeweiht. Seitdem steht die Bowl der Öffentlichkeit zur Verfügung: für Night-Sessions verfügt sie über eine Flutlicht-Anlage und für den Durst zwischendurch stehen einige der typischen Buvetten nur ein paar Umdrehungen der Kugellager weiter den Rhein hoch. Wir wünschen Hals- und Beinbruch! Oder eben gerade nicht...
(asu/sommerguide.ch)
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